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Marie Blum, 12 Jahre

braunes, langes Haar; grüne Augen

Als Marie zur Welt kommt, ist sie mit ihrer Mutter alleine. Ihre Mutter Roja ist ein liebevoller Mensch, der immer nur das Beste in den Dingen und den Menschen sieht. Marie wächst dadurch anfangs sehr behütet auf und taucht mit ihrer Mutter zuweilen in die Phantasiewelten ab, von denen sie ihr erzählt.

An Maries achtem Geburtstag wird Roja in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert. Schon längere Zeit zuvor hatte sich abgezeichnet, dass sie zunehmend den Bezug zur realen Welt verlor. So lange es ging, hatte Marie versucht diese Tatsache geheim zu halten. Sie hatte beispielsweise mit ihren bescheidenen Mitteln versucht den Haushalt alleine zu bestreiten. Nachdem in der Schule aufgefallen war, dass etwas nicht stimmte, nahm das Drama für Marie seinen Lauf.

Marie saß am Tisch mit einer selbst gekauften Torte und feierte mit ihrer Mutter ihren Geburtstag, die nur lethargisch daneben saß, als diese Männer kamen und ihre Mutter fortholten.

Ab diesem Tag lebt Marie bei ihrer Tante Irin, die mit ihrer Mutter überhaupt nichts gemein hat. Sie ist energisch, gebieterisch und hat schon gar nichts für Phantasiegeschichten übrig. Mit der Zeit fällt scheinbar jegliche Farbe von Marie ab. Sie hat fahle, beinahe papierweiße Haut, schwarze Augen und ihre Haare wachsen weiß nach. Dieser Umstand erschwert ihren Umgang mit ihrer Umwelt. Tante Irin macht sich nur darum Sorgen, was wohl die anderen sagen und Maries Mitschüler hänseln sie.

Nicht alle Mitglieder der Familie Heimelhart sind so rüde wie Tante Irin, trotzdem gestaltete sich für Marie das neue Leben in dieser Familie schwierig. Auch wenn diese Lebensumstände ihr Stabilität geben sollten, ist ihr emotionales Umfeld alles andere als stabil. Ganz anders als Tante Irin ist Onkel Menos nachgiebig, beinahe nachlässig, und legt eine andauernde Gleichgültigkeit an den Tag. Ihm sind nur seine Pflanzen in seinem geliebten Gewächshaus wichtig.

Ähnlich verhält es sich mit den beiden Kindern Mara und Sanil. Die gleichaltrige Mara empfindet Marie als Störenfried und lässt keine Gelegenheit aus, sie anzuschwärzen. Der zwei Jahre jüngere Sanil ist hingegen empfindsam und liebt, wie Marie, Phantasiegeschichten.

Eines Tages, Marie war kürzlich zwölf Jahre alt geworden, verfolgt sie ein fremder Mann auf dem Schulweg, der ihr mitteilte, sie sei für eine große Aufgabe bestimmt. Marie, die ständig in der Angst lebt selbst eines Tages verrückt zu werden, will das nicht glauben.

Nach einem betrüblichen Vorfall in der Schule, lässt sich Marie von dem Fremden, der sich als Lenu vorstellt, trösten. Anfangs kann sie seinen Erzählungen noch nicht ganz glauben, ändert ihre Meinung aber, als sie ihre Mutter besucht und dort auf Searet, den Herrscher der Finsternis, trifft.

Mit Aron, ihrem ersten richtigen Freund beschließt sie sich auf die Reise zu machen und die Gefährten zu finden, von denen ihr Lenu gesprochen hat. Während ihres Abenteuers erfährt Marie erstmals wie es sich anfühlt richtige Freunde zu haben. Selbst die Farbe kehrt in ihr Antlitz zurück. Anfänglich ist sie noch oft zickig und mürrisch, da sie sich scheinbar schwer tut sich auf andere einzulassen. Die meiste Zeit ihres Lebens war sie alleine und nun ist ständig jemand an ihrer Seite. Obwohl Marie viele beschwerliche Aufgaben auf ihrer Reise meistern muss, wird sie zunehmend sicherer und selbstbewusster.